Ich habe schon immer versucht, eine reine Haut zu bekommen. Mit der richtigen Pflegeroutine habe ich es nun endlich hingekriegt. Wie ich meine Hautpflege gestalte, verrate ich dir heute!

Als Teenager fing es bei mir an. Besonders auf der Stirn meines 14-jährigen Ichs blühten große Pickel, entzündet und schmerzhaft. Aber das ist die Pubertät, denkt man. Irgendwann geht das vorbei, denkt man.

Mit Ende 20 sah es bei mir immer noch nicht besser aus. Nur hat sich die Lage etwas geändert: Statt weniger, großer Pickel befanden sich nun viele, kleine Pickelchen unter der Hautoberfläche meiner Wangen. Meine Hautärztin attestiert mir eine “komedogene Akne” und verschreibt mir eine Salbe. Und genau hier begann endlich die Erfolgsgeschichte meiner Haut.

Von DIY Hautpflege zu einer Routine, die wirkt

Eigentlich darf ich mich nicht wundern, dass meine Haut so lange zu Unreinheiten neigte. Denn nicht nur bin ich eine ziemliche Naschkatze und trage auch gerne Make-Up, sondern ich habe auch viel mit selbstgemachter Kosmetik experimentiert. Einige DIY Zutaten funktionieren für Hautpflege sogar sehr gut, viele aber auch nicht. Und damit kann man der eigenen Haut tatsächlich eher schaden denn nützen. Anfang 2020 sah meine Haut dann endgültig wie ein Streuselkuchen aus. Und das wollte ich dringend ändern.

Darum habe ich mich vor einigen Jahren von DIY Hautpflege verabschiedet und mich thematisch mal so richtig in das Thema Skincare reingearbeitet: Welchen Hauttyp habe ich überhaupt, und welche Inhaltsstoffe sind für meine Haut geeignet? Worauf sollte ich lieber verzichten? Was brauche ich überhaupt in meiner Hautpflegeroutine, was ist bloß rausgeschmissenes Geld?

Vieles, das mir in der Jugend durch Marketing und ungeeignete Produkte als “Hautpflege gegen Pickel” verkauft wurde, war ziemlicher Quatsch, den ich erst verlernen musste. Kein Wunder also, dass meine Reise zu einer reineren Haut so lange gedauert hat! Ich hoffe, dass es durch meine Erfahrungen für dich schneller geht:

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Meine Hautpflegeroutine für reine Haut

Bei meiner Suche nach der geeigneten Hautpflege habe ich einige wichtige Erkenntnisse erlangt, die ich gern mit euch teilen will. Denn ich bin mir sicher, dass einige von euch auch mit Hautunreinheiten zu kämpfen haben, selbst im Erwachsenenalter!

Vorab ein kleiner Disclaimer: Ich teile hier nur meine eigenen Erfahrungen und Tipps, die mir zu einem besseren Hautbild verholfen haben. Jede Haut ist anders und kann durch Hauttyp, Krankheiten oder Hormone andere Bedürfnisse haben – darum frage im Zweifel immer zuerst deine/deinen Hautarzt/Hautärztin um Rat, ob bestimmte Produkte oder Inhaltsstoffe für deine Haut geeignet sind.

Haut richtig reinigen

Der erste Schritt in der Pflegeroutine zur reinen Haut ist die Reinigung. Ich wasche mein Gesicht morgens meistens nur mit Wasser, dafür gibt es abends ein Reinigungsprogramm bestehend aus 2 Schritten:

1. Schritt: Reinigungsbalsam

Tagsüber trage ich häufig Make-Up und eigentlich immer Sonnenschutz (mehr dazu später). Um diese Produkte rückstandlos von der Haut zu entfernen, nutze ich vor dem Waschen ein Reinigungsbalsam. Dieses verteilt man ohne Wasser auf der Haut. Wenn man das Balsam ordentlich eingearbeitet wurde, kann es mit Wasser abgewaschen werden. Durch die Öle im Balsam werden Make-Up und Sonnenschutz aufgelöst und lassen sich im nächsten Schritt besser abwaschen.

Ich verwende hier gerne das Take the Day Off Balm von Clinique* oder das Green Clean Cleansing Balm von Farmacy*.

2. Schritt: Waschgel

Wenn ich das Reinigungsbalsam entfernt habe und die Haut noch feucht ist, nutze ich im nächsten Step direkt das Waschgel. Damit werden die Reste vom Reinigungsbalsam, Make-Up und Co vom Gesicht gewaschen. Ich lasse mir beim Einseifen genügend Zeit, um auch überall gründlich die Haut zu reinigen, besonders am Haaransatz und die Winkel um die Nase herum. Nach dem Abwaschen tupfe ich das Gesicht mit einem sauberen Handtuch trocken und gehe über zum nächsten Schritt in meiner Hautpflegeroutine.

Ich benutze derzeit das SA Reinigungsgel von CeraVe*. Dieses enthält Salicylsäure, welche gerade bei zu Unreinheiten neigender Haut ein hilfreicher Inhaltsstoff ist. Aber auch milde Reinigungsgele wie das Balea Med Ultra Sensitive Waschgel sind super geeignet und vor allem preiswert.

Der Haut Feuchtigkeit spenden

Auch wenn du eher ölige Haut hast: Die Haut nach dem Waschen einzucremen ist das A und O für gesunde, reine Haut! Ich habe selbst lange die Logik verfolgt, dass eine trockenere Haut ja schließlich keine Fette mehr hat, um Pickel zu produzieren. Klingt richtig, ist aber falsch. Denn tatsächlich versucht die dehydrierte Haut dann, mit der eigenen Talgproduktion der Trockenheit entgegenzuwirken – mehr Hautunreinheiten sind die Folge.

Nach dem Waschen ist Feuchtigkeit also wichtig. Grundsätzlich reicht schon eine schlichte Gesichtscreme, um deine Hautpflegeroutine zu vervollständigen. Ich bevorzuge hier unparfümierte Produkte (Duftstoffe können die Haut potenziell reizen), zum Beispiel bin ich ein sehr großer Fan von der Ultra Sensitive Tagescreme von Balea.

Wenn du mehr willst, kannst du vor deiner Gesichtscreme noch ein Feuchtigkeitsserum verwenden. Dieses bietet die perfekte Grundlage für chemische Peelings (siehe nächsten Punkt), und bereitet deine Haut noch besser auf die Pflege vor. Denn Seren sind für gewöhnlich etwas “dünner” formuliert und dringen schneller in deine Haut ein. Außerdem bieten sie die Möglichkeit, vor der Pflege noch andere schöne Inhaltsstoffe in die Haut zu bringen, z.B. Hyaluronsäure oder Niacinamid.

Peelings: Chemisch oder mechanisch?

Peelings gehören ebenfalls zu meiner (Abend-)Routine und sind ein entscheidender Faktor für meine reine Haut. Allerdings setze ich inzwischen nicht mehr auf mechanische Peelings, also auf Produkte mit Perlen, Salz oder ähnlichen Inhaltsstoffen, die über die Haut reiben und so tote Hautschüppchen entfernen. Mechanische Peelings sind per se nichts Schlechtes, allerdings habe ich eine eher empfindliche Haut und möchte Irritationen oder Verletzungen durch diese Abreibung vermeiden.

Stattdessen setze ich auf chemische Peelings. Das klingt krasser, als es wirklich ist; Hierbei werden einfach nur Inhaltsstoffe auf die Haut aufgetragen, die die Haut dazu anregen, sich selbst zu regenerieren. Die Zauberworte lauten hier AHA (Alpha Hydroxy Acid), BHA (Beta Hydroxy Acid) und Retinol.

Eine BHA hast du oben bei den Waschgelen schon kennengelernt: Salicylsäure löst Schüppchen von der Haut ab und wirkt damit wie ein Peeling. Retinol-Seren oder auch Produkte mit Azalain-Säure haben sich in meiner Hautpflegeroutine ebenfalls bewährt. Diese “aktiven” Stoffe werden nach dem Feuchtigkeitsserum und vor der Gesichtscreme aufgetragen.

Das Schöne ist, dass es mittlerweile mild formulierte, aber dennoch wirksame Produkte auf dem Markt gibt, die man grundsätzlich sogar täglich nutzen kann. Hier muss man aber ein bisschen herum experimentieren, ob man das verträgt. Ich benutze zum Beispiel meine Paula’s Choice BHA Lotion* und mein Retinol Fluid von Anna Kowal abwechselnd alle zwei Tage.

Bei der Tagespflege ist Sonnenschutz ein Muss!

Meine Tagespflege-Routine beende ich immer mit einem Sonnenschutz. Ganz besonders, wenn ich am Abend zuvor ein Peeling verwendet habe, ist die Haut daraufhin “dünner” und anfälliger für Schäden durch Sonneneinstrahlung. Aber auch sonst gehört Sonnenpflege zu den Produkten, die meiner Meinung nach in jede Hautpflegeroutine gehören, da sie der Hautalterung und -erkrankungen durch UV-Schäden vorbeugt. Ich trage täglich einen Lichtschutzfaktor 50, 30 wäre Minimum.

Gute Praxis wäre hier übrigens, den Sonnenschutz über den Tag sogar zu erneuern und immer wieder aufzutragen. So diszipliniert bin ich ehrlich gesagt auch nicht, aber morgens vor dem Weg ins Office gebe ich eine gute Portion Sunblock auf mein Gesicht, Hals und die Ohren – so starte ich gut geschützt in den Tag!

Allgemeine Tipps für reine Haut

Zum Schluss noch ein paar Dinge, die ich dir auf den Weg mitgeben will, wenn du dein Hautbild verbessern möchtest:

  • Teuer ist nicht immer besser: Gerade Luxus-Marken verwenden sehr gerne viele Duftstoffe in ihrer Pflege, die deiner Haut aber nichts bringen (und potentiell sogar schaden können). Und oft fühlen sich die Produkte zwar gut an – wirken tun sie aber selten, da keine hilfreichen Inhaltsstoffe enthalten sind.
  • Nicht zu viel auf einmal testen: Führe immer nur ein neues Produkt zur Zeit in deine Pflegeroutine ein. Falls es zu Veränderungen oder Reizungen auf deiner Haut kommt, kannst du dann besser einschätzen, wodurch die Veränderung zu Stande kam.
  • Weniger ist mehr: Du brauchst keine 23 Schritte-Pflegeroutine für eine reine Haut. Im Grunde reichen ein Waschgel, eine Gesichtscreme und ein Sonnenschutz für eine solide Hautpflegeroutine. Wenn du mehr willst und ein bestimmtes Problem deiner Haut angehen möchtest, kannst es sich lohnen, in gezielte Seren oder aktive Inhaltsstoffe zu investieren.
  • Deine Haut liebt die Routine: Immer das Gleiche, jeden Tag… was für dich langweilig klingen mag, wird deine Haut lieben! Versuche, für dich eine Handvoll Produkte zu finden, die funktionieren und verwende diese konsequent.
  • Hab etwas Geduld und sei nicht enttäuscht, wenn du nicht sofort Ergebnisse siehst, nachdem du ein neues Produkt zum ersten Mal verwendet hast. Deine Haut braucht einige Wochen, um sich an deine neue Routine zu gewöhnen und wird dich langfristig mit einem besseren Hautbild belohnen.

Ich hoffe, ich konnte dir einige gute Tipps für deine Hautpflege mitgeben und wünsche dir viel Erfolg bei deiner “Skincare-Journey”!

LG Biene

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